Emaillierte Trinkgefäße

Weitere Angaben

Die von Hainhofer 1611 erwähnten „geschmeltzte[n] becher[n] mit bildern“ sind im Ficklerschen Inventar von 1598 wahrscheinlich zu identifizieren mit Nr. 993 Chalcedon-Prunkpokal (S. 100: „Ein Trinckhgeschirr auf einem fueß, mit einem Luckh, darauf ein Antiquisch von goldt geschmelzt Brustbildt, das Trinckhgeschirr unden und oben in geschmelzt golt gefaßt, mit zwayen geflügleten gulden Syrenen, anstat der handheben. Das Trinckhgeschirr aus Calcedonierstain geschnitten, unden und oben in goldt gefaßt, und mit großen Berlen auch Rubindefelen versezt“), Nr. 1014 Silbervergoldeter und emaillierter Becher mit der Jahreszahl 1497 (S. 102: „Ein alter silberiner verguldter becher, außen herumb mit figurn aus dem Newen Testament, auch an dem luckh außen und inwendig geschmelzt, der Cranz von knorreter arbeit, das luckh inwendig mit abgethailten wappen ubersezt, inwendig herumb mit diser anschrifft: Vere gratia plena es, et gloriosa permanes, quia ex te natus est Christus, per quem facta sunt omnia. Factum Mediolani. In dem becher am boden ist eines Manns brustbildt eingeschmelzt, darbei geschriben: Jacob Wilant der Ellter 1497“) und Nr. 1017 Silbervergoldetes Trinkgefäß mit Räuchergefäß (S. 102: „Ein alt Sechsbauchet silberin verguldt Trinckhgeschirr, inwendig mit einem Räuchgefeß, so auf 3 geschmelzten füeßlen gesezt, oben darauf ein silberin Jhesusknäblein, auf ein rot geschmelzten Khüßle, der fueß undenherumb mit 3 Rubindefelin versezt“). Der Chalcedon-Prunkpokal hat sich in der Schatzkammer der Münchner Residenz erhalten (Inv.-Nr. 377).