Oberschleißheim, Altes Schloss Schleißheim mit Schwaige, Kapelle und Klause St. Franziskus

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Datierung

1598–1600

Weitere Angaben

Die Kapelle St. Franziskus und die dazugehörige Klause waren von Wilhelm V. von Bayern im Norden der Schwaige Schleißheim neu errichtet worden. 1717–1720 erfolgte ein Neubau als Franziskanerkloster, das nach der Säkularisierung 1802 verkauft und umgebaut wurde (ab 1846 Mittenheim genannt); die zugehörige Kirche, ein überkuppelter Zentralbau, wurde 1804 abgebrochen. Das von Hainhofer erwähnte Altarbild mit der Darstellung der Vogelpredigt des Heiligen ist nicht mehr nachweisbar. Hainhofers Blick galt wie bei den anderen Schleißheimer Kapellen vorrangig den Automaten und den manieristischen Überraschungseffekten, hier einer Skulpturengruppe mit der Stigmatisierung des hl. Franz im Inneren der Kapelle und einem Figurenbrunnen des stigmatisierten Heiligen im Außenbereich. Außerdem fanden sich dort zwei Rasenplätze für Mahlzeiten im Freien, umgeben von einer bühnenhaften Szenerie mit Brunnen, „Altan“, Weiher und „feldkirchen“, und mit der Möglichkeit, Tapisserien aufzuhängen.

Kommentar

Der Begriff „feldkirche“ ist hier wohl als ein Platz für Gottesdienste im Freien zu verstehen.

Vorkommen im Text

  • München 1611, fol. 178r: [...] / Sanctus Franciscus ist die Vierte Capell, von Jhrer / Durchleucht dem Sancto Francisco [...]
  • München 1611, fol. 183v: [...] / durch Hölte berg vnd gärten, zwischen Sanctj Ignatij / vnd Sanctj Francisci Capellen haben. [...]

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