Sebastian Schedel

* ca. 1570
✝ 1628

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Weitere Angaben

Sebastian Schedel arbeitete auch als Maler, wobei über seine Ausbildung nichts bekannt ist; schon sein Vater Melchior Schedel (1516–1571) hatte sich als Malerdilettant betätigt. Der Sohn war seit 1608 „Ochsen-Amtmann“ in Nürnberg, welches Amt er 1616 verlor, weil er zu nachsichtig war und zuviel Zeit mit der Malerei verbrachte. Er kam in Haft auf den Schuldturm, später auf den Wasserturm, weil er dort mehr Platz für seine Malerei hatte, mit der er seinen Lebensunterhalt und den angerichteten Schaden bezahlen konnte. Sein „Calendarium“, bestehend aus 274 Blättern mit Pflanzenmalereien von verschiedenen Künstlern, chronologisch nach Blütenmonaten gebunden, befindet sich in der Bibliothek der Royal Botanic Gardens in Kew/England. Das Titelblatt mit dem Allianzwappen Schedel-Rieter ist 1610 datiert; Schedel hatte am 4. März 1609 Maria Salome († 20. Juli 1613), Tochter des Paulus Rieter zu Kornburg, geheiratet. Von der Forschung wurde vermutet, dass er auch am Hortus Eystettensis als Zeichner beteiligt war (vgl. Ludwig 1998, S. 30–33, S. 232–234; Isphording 2008, S. 179). Als Hainhofer 1617 auf seiner Reise nach Pommern in Nürnberg Station machte, führte ihn Sebastian Schedel durch Basilius Beslers Kunstkammer. Nach Hainhofer war Schedel „ain guter mahler vnd liebhaber der künsten“. Hainhofer besaß sein 1614 von Lukas Kilian gezeichnetes und gestochenes Porträt, das in HAB, Cod. Guelf. 23.2 Aug. 2°, fol. 23r, eingebunden ist und ihn im Alter von 44 Jahren zeigt. Am 10. Mai 1615 heiratete Schedel in zweiter Ehe in der Kirche St. Lorenz Susanna, Tochter des verstorbenen Lucas Ulstett vom Inneren Rat zu Augsburg. Die Braut war eine Nichte David Ulstetts, der Hainhofer auf seiner Reise nach Nürnberg 1612 begleitete.

Kategorien

Konfession

  • keine Angabe

Vorkommen im Text

  • Nürnberg 1612, fol. 272r: [...] Haller vnd sein Fendrich Hanns / Schedel, mit aufgeregtem fahnen: 228. mann / starck, wolgerüst, mit mußqueten vnd langen spießen. [...]

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