Dankgebet der Münchner Schwedengeiseln an die Patrona Bavariae

Kategorien

Datierung

um 1635

Material/Technik

Kupferstich/Papier

Format/Maße

21,8 × 31,8 cm (Pl., ohne Textfeld)

Signatur/Inventarnummer

eingebunden in Cod. Guelf. 11.22 Aug. 2°

Weitere Angaben

Bei ihrem Einzug in München 1632 boten die Schweden den Bürgern der Stadt gegen Zahlung eines Lösegelds die Verschonung von Brandschatzung und Plünderung an. Als die Summe aber nicht aufgebracht werden konnte, führten die Eroberer bei ihrem Abzug 42 Bürger und Geistliche als Geiseln nach Augsburg mit sich, die erst drei Jahre später im Jahr 1635 wieder ihre Freiheit erlangten. Der Stich zeigt links die befreiten Priester vor der Silhouette Münchens, rechts die befreiten weltlichen Geiseln vor einem Heerlager in Anbetung Mariens, die als Schutzmantelmadonna, Himmelskönigin und apokalyptische Madonna gekennzeichnet ist. Zu beiden Seiten der Madonna präsentieren Engel Schriftrollen mit den Namen der ehemaligen Geiseln, wobei die weltlichen Vertreter durchnummeriert sind.

Ein ehemals Johann Matthias Kager zugeschriebenes Votivbild der Geiseln in der Kirche St. Maria in München-Ramersdorf, wohin die befreiten Geiseln am 19. April 1635 eine Wallfahrt unternahmen, galt zuweilen als Vorlage des Stiches, inzwischen gilt es jedoch als sicher, dass es nach der Vorlage des Stichs gemalt wurde.

Kommentar

Abzüge des Kupferstichs sind eingebunden in HAB, Cod. Guelf. 11.22 Aug. 2°, fol. 554r, und NLA, WO 2 Alt Nr. 3489, fol. 22r.

Schlagwörter

Vorkommen im Text

  • München 1636, fol. 73v: [...] aine / zeitlang geweste, vnd von Luca Kili- / an inn kupfer gestochne, conterfettete / Gaÿsel faÿl sehen haben, solche zue / erinnerung vorigen betriebten vnwe- [...]

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