Aragonit aus Karlsbad

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Datierung

vor dem Holozän

Material/Technik

Aragonit (Erbsenstein)

Weitere Angaben

Hainhofers anekdotische Erläuterung zu den Erbsensteinen (Aragonit) auf dem Tisch mit dem Kuriositäten nach Tafel Nr. 40 der Münchner Kunstkammer findet sich nicht im Ficklerschen Inventar von 1598, wo hingegen die Herkunft des Minerals benannt wird: „In einem gstätele zwayerlay art stain, weiß und braun, welcher voller stainener arbes, von Natur gewachsen, dergleichen stain im Carlsbadt nit weit von Eger wachsen sollen“ (S. 162, Nr. 2107).

Kommentar

In der Beschreibung seines letzten großen Kunstschranks (der erhaltene Teil im Kunsthistorischen Museum Wien; vgl. auch Wenzel 2020, bes. S. 266–272; die Beschreibung bei Gobiet 1984, S. 836–861, Nr. 1514) erwähnt Hainhofer ebenfalls Erbsenstein unter den Inhaltsstücken und gibt eine beinahe gleichlautende Erläuterung: „[…], alß zu grosser Theürungszeit a.o 1554. in Frankenland ein bauer Erbes gestupft vnd gesagt, da stupfe er Er Erbes, darvon weder Gott noch die welt wisse, hat ihn Gott gestraft, daß sein ganzer acker ist zu stein worden“ (zitiert nach: Gobiet 1984, S. 850). In beiden Fällen übernimmt er Elemente von Ficklers Überlieferung zur Provenienz des versteinerten Holzes (S. 163, Nr. 2117; vgl. Münchner Kunstkammer, Bd. 2, S. 642, Nr. 2117[Peter Diemer]).

Schlagwörter

Vorkommen im Text

  • München 1611, fol. 157r: [...] Korn, so vom himmel geregnet, vnd brot so da- / rauß gebachen worden . / Erbis in der Erden, so zu stain worden, als sie / ain baur gestupfft [...]

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