Johann Schönbrunner

* ca. 1544
✝ zwischen 1615 und 1618

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Weitere Angaben

Der aus Berlin stammende Seidensticker Hans Schönbrunner (Schönbronner, Schönbrunn, Schynbrunn) erhielt laut Augsburger Hochzeitsprotokoll am 6. Mai 1570 die Heiratserlaubnis, Ehefrau war Anna Heyg. Möglicherweise war er ein Verwandter des für seine Schlagfertigkeit bekannten Berliner Ratsherrn Johann Schönbrunn (1591–1654), Sohn des Sigmund Schönbrunn, Landrentmeister. Der Seidensticker erscheint 1583 und 1585–1586 in den Rechnungen der Hauskapelle der Fugger und bestickte diverses Kirchenornat (vgl. Lieb 1980, S. 44, 142). Zusammen mit den Seidenstickern Hans Freudmüller und Georg Kaufmann sowie anderen ohne Beruf genannten Personen unterschrieb er ein Gesuch des aus Nürnberg kommenden Herstellers leonischer Gold- und Silberfäden Blasius Schafitel um einen dreijährigen Beisitz (Wohnerlaubnis ohne Bürgerrecht) in Augsburg, das am 14. September 1610 den Steuerherren vorgelegt werden sollte. Im Steuerregister von 1611 ist er unter den Bürgern aufgeführt, die sich außerhalb der Stadt aufhielten. Laut Musterregister von 1615, S. 346, wohnte er im Jacober Viertel, sein Alter ist mit 71 Jahren angegeben. 1618 ist im Steuerbuch seine Witwe aufgeführt. Sein Sohn Jonas, dessen Alter im Musterbuch von 1615, S. 136, mit 41 Jahren angegeben ist, war ebenfalls Seidensticker.

Kommentar

Herzog August d. J. zu Braunschweig-Lüneburg stiftete für das Stammbuch Herzog Philipps II. von Pommern-Stettin eine Seidenstickerei von Johann Schönbrunner mit Jesus und der Samariterin am Brunnen (vgl. Doering 1894, S. 289.; s. auch Gobiet 1984, S. 18, Nr. 2, Schreiben Hainhofers vom 21. Mai 1613 an Herzog August, und HAB, Cod. Guelf. 23.2 Aug. 2°, fol. 237v, Nr. 52). Das zweite Stück Schönbrunners für das Stammbuch mit der Darstellung von Maria und Martha stiftete die erste Frau Herzog Augusts d. J., Clara Maria von Pommern (HAB, Cod. Guelf. 23.2 Aug. 2°, fol. 238v, Nr. 73). Die Arbeiten zogen sich länger hin. Herzog August schrieb Hainhofer am 30. Juli 1614, Herzog Philipp von Pommern habe gemeint, die Stücke seien gewirkt (Gobiet 1984, S. 81, Nr. 80).

Konfession

  • keine Angabe

Vorkommen im Text

  • Stuttgart 1616, fol. 186r: [...] / / wie Euer Fürstliche Gnaden vom Schönbronner meines / behalts 2 stückhlen haben, Jnn diser Stuben stuende / auch ein Schöner großer aus Jnndianischem Holz ge- [...]
  • Stettin 1617, fol. 233r: [...] lein beym Brunnen von / Seyden auff Silber grund / genehet/ vom Schönbrun- / ner.Hertzog Augustus der Jün- / ger zu Lüneburg. [...]
  • Stettin 1617, fol. 233r: [...] +31. Von Maria vnd Martha/ / auff gülden grund von Sey- / de genehet vom Schön- / brunner.Hertzog Augusti des Jün- / gern zu Lüneburg Ge- [...]
  • Stettin 1617, fol. 237v: [...] . / 52. Das Samaritanisch Weiblein beim Brunnen. von Seiden / vber Silbern Faden genehet/ von Hans Schönbrunner. / Hertzog Augustus der Jünger zu Lüneburg. [...]

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