Neuburg an der Donau, Jagdschloss Grünau, Prunftstüblein

Wandmalerei, Ausschnitt: Sich paarende Hirsche (noch ohne die inzwischen wiederhergestellten Geweihe)
Aus: Horn/Meyer 1958.

Anderer Name

Kanzlei

Kategorien

Datierung

1530–1537

Format/Maße

ca. 605 × 625 cm

Weitere Angaben

Das sogenannte Prunftstüblein (auch: Kanzlei) befindet sich im letzten, dritten Obergeschoss des Treppenturms des Alten Schlosses über der Reittreppe. Es war Teil eines Gemachs mit einer zugehörigen kleinen Kammer im Dachgeschoss des Schlosses und von Jörg Breu d. J. (nach 1510–1547) besonders elaboriert ausgemalt. Zwischen mit Architekturmalerei gerahmten Türen und Fenstern findet sich ein illusionistischer Landschaftsraum mit Figuren- und Jagdszenen, vor allem aber mit Hirschdarstellungen, darunter die für die zumindest später vorherrschende Benennung des Raums ausschlaggebende Szene zweier sich paarender Tiere, und mit Veduten von Burgen und Schlössern, darunter Grünau und weitere Wittelsbacher Besitzungen, im Hintergrund. Im oberen Segment der Wände sind das große Pfalz-Bayern-Wappen und Kränze mit Planetensymbolen dargestellt. Als Geweihe der Tiere wurden echte Jagdtrophäen angebracht. Bildprogramm und Lage innerhalb des Schlosses lassen eine Deutung des Raums als Studiolo zu.

Vorkommen im Text

  • Neuburg 1613, fol. 370r: [...] , / welche voller weisser täfelen, reimen vnd / namen darein zu schreiben; die Hirschstuben / darin vil hirsch vnd rech gemahlet, an dern / köpfen rechte geweiche vnd kürnlen gemacht; [...]

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