Bad Liebenzell

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Liebenzell

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Bad Liebenzell ist eine Bäder- und Kurstadt im Landkreis Calw im nördlichen Schwarzwald. 1403 wurde das „Untere Bad“ zum ersten Mal erwähnt, einige Jahre später das „Obere Bad“. Seit dem Verkauf von Stadt und Amt Liebenzell durch Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach im Jahr 1603 gehörte die Stadt zum Herzogtum Württemberg.

Kommentar

Bemalte Kästchen, häufig unter Verwendung von Wismut und daher auch als Wismutkästchen bezeichnet, waren im 16. und frühen 17. Jahrhundert typische Erzeugnisse aus Wildbad im Schwarzwald und Liebenzell, die von den Badbesuchern gern als Erinnerungsstücke gekauft wurden, etwa bei den von Hainhofer in Liebenzell erwähnten „Cramer oder laden mahler[n]“ (Wildbad/Heidelberg/Durlach 1615, fol. 249v). Er übersandte Herzog August d. J. zu Braunschweig-Lüneburg und seiner Frau Gegenstände als Kuriositäten aus Wildbad. Die Übersendung von „wildbader arbait“ kündigte Hainhofer am 3./13. August 1615 an (vgl. Gobiet 1984, S. 129, Nr. 173). Am 18./28. August 1615 schrieb Hainhofer: „Die in der fattura engefaste sachen auß dem wildbad sein zwar an Ihnen selbs nit würdig, das sie EFG vnd dero gemahlin geschükt werden, weil aber das wildbad nit subtilere leut produciert, so hab Ichs pro curiositate, vnd so guet Ichs überkomenn künden, EFG gleichwie schüken wöllen, darmit Sie wenigest sehen, das Ich aller orthen vnderthänig an Sie denke“ (Gobiet 1984, S. 131, Nr. 177). Allerdings hatte Hainhofer auch andere, meist gedrechselte und bemalte hölzerne Gegenstände aus Wildbad erworben, denn am 15./25. Dezember 1642 sandte er Herzog August eine Kiste, in der eine „gemahlte kugel vnd 3 kegel, auß dem wildbad“ enthalten waren (Gobiet 1984, S. 720, Nr. 1351). Am 28. November/8. Dezember 1644 übersandte Hainhofer dem Herzog „1 wildbader gemahlter schreibzeug“ (Gobiet 1984, S. 752, Nr. 1406), vielleicht ein pultförmiger bemalter Kasten mit Schreibutensilien. Bereits im September 1609 kaufte Hainhofer auf seiner Badereise nach Jebenhausen „Geyslinger wahr vnd dockhen dinglen“ (vgl. HAB, Cod. Guelf. 60.21 Aug. 8°, fol. 247v). Dabei handelte es sich um die für Geislingen ortstypischen Drechselarbeiten aus Holz, Bein oder Elfenbein. Auch davon übersandte Hainhofer Herzog August 1643 verschiedene Gegenstände (vgl. Gobiet 1984, S. 830–836, Nr. 1513, hier S. 832, 833, 834).

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